Unter dem Motto „Mehr als umsteigen“ soll der öffentliche Raum am Bahnhof Weinfelden für alle Verkehrsteilnehmer attraktiver gestaltet werden. Die groben Vorstellungen für die neuen Begegnungsräume am Bushof und auf der Nordseite des Bahnhofes sind definiert und werden nun laufend verfeinert. Ein erster Einblick «in die Werkstatt».
Das beauftragte Planerteam aus den Fachrichtungen Verkehrsplanung, Freiraumplanung, Architektur und Ingenieurwesen hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit den zukünftigen Begegnungsräumen am Bushof und Bahnhof Weinfelden beschäftigt und erste konkrete Massnahmen entwickelt. Es sollen verschiedenartige Bereiche und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden geschaffen werden. So erhalten die Postautos einen eigenen Haltebereich mit Überdachung, auch um den Komfort für die Fahrgäste zu erhöhen. Der Raum vor den bestehenden Personenunterführungen West wird mittels Bepflanzungen und Sitzmöglichkeiten als Umsteigeort deutlich wahrnehmbarer.
Strassenraum besser in die Stadt integriert
Die bestehenden Strassenräume sollen in Zukunft noch stärker siedlungsorientiert gestaltet sein. Dies beinhaltet ein verändertes Verkehrsregime rund um das „Bermuda-Dreieck“ (Jack’s Café, Nachbar, Duffy’s). Die Fussgängerinnen und Fussgänger werden die Kantonsstrasse im Bereich des Bahnhofs einfacher oberirdisch queren können und erhalten so eine attraktivere und sicherere Anbindung an das Zentrum. Damit die Sicherheit gewährleistet ist, wird die Mittelzone verbreitert und aus ökologischen und gestalterischen Gründen bepflanzt. Für Velofahrende soll es bei den beiden bestehenden Personenunterführungen mehr Abstellplätze mit mehr Komfort geben.
Bessere Aufenthaltsqualität im öffentlichen Aussenraum am Bahnhof
Es werden neue Akzente in der Gestaltung des innerstädtischen Raums Weinfeldens gesetzt. Unter dem Motto „Mehr als umsteigen“ soll mit der Umgestaltung die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessert werden. Qualitativ gutes Design, hochwertige Materialien, angepasste Beleuchtung sowie eine abgestimmte Begrünung und Sitzmöglichkeiten laden dazu ein, in einer lebendigen Umgebung kurz innezuhalten. Das Areal soll nicht länger aus der Perspektive seiner bisherigen Verkehrsachsen, sondern aufgrund seiner nahtlosen und stimmigen Einbettung in die bestehenden Strukturen und Gebäude, wahrgenommen werden.
Vorprojekt kommt ins Stadtparlament
Die verschiedenen Interessengruppen sind bereits in die Planung einbezogen worden. Die technische Vernehmlassung erfolgt im Herbst. Parallel dazu kann die Bevölkerung ihre Erfahrungen in das Vorprojekt einbringen. Voraussichtlich im März 2023 wird dann das Stadtparlament über das Projekt befinden und auch die Urnenabstimmung ist im Jahr 2023 geplant.
Warum braucht es eine Neugestaltung des Stadtraums?
Mit der Neugestaltung des Stadtraums werden gleichzeitig mehrere Aufgaben gelöst: Das ist einerseits die Erneuerung der Kantonsstrasse auf der Nordseite des Bahnhofes Weinfelden. Sie hat das Ende der Nutzungsdauer erreicht. Der Fahrplanwechsel 2018 brachte einen Angebotsausbau beim Busverkehr mit sich, sodass mittelfristig weitere Haltekanten notwendig sind. Der Busbereich muss bis Ende 2023 die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllen und daher umgebaut werden. Ein politischer Vorstoss forderte ferner eine Verbesserung der Strassenquerung im Bahnhofsbereich. Dazu kamen in den letzten Jahren Rückmeldungen aus der Bevölkerung, dass die Aufenthaltsqualität am Bahnhof Weinfelden verbesserungsfähig sei.
Stadt Weinfelden
Foto: David Keller. WYFELDER – lokal informiert.