Bianca Baumgartner präsidiert neu die IGKG Thurgau

Roger Stocker Bianca Baumgartner IGKG Thurgau

Zum Jubiläum gab‘s eine Premiere. Im Jahr ihres 20jährigen Bestehens wählte die IG Kaufmännische Grundbildung Thurgau erstmals mit Bianca Baumgartner eine Präsidentin.

Die Steinacherin Bianca Baumgartner (
Baremo GmbH, Romanshorn) ist als langjährige Berufsbildnerin und üK-Leiterin keine Unbekannte in der Kaufmännischen Grundbildung. Sie folgt auf Vizepräsident Roger Stöcker, der den Verband ein Jahr lang nur interimistisch führte, nachdem Thomas Fehr im vergangenen Jahr vom Präsidentenamt zurückgetreten war. Die übrigen Vorstandsmitglieder stellten sich alle erneut zur Wahl und wurden, wie der neu kandidierende André Salamin, einstimmig gewählt.

Präsenzunterricht trotz Corona
Roger Stöcker betonte am Freitagnachmittag an der Mitgliederversammlung im Weinfelder „Thurgauerhof“, dass das letzte Jahr „sehr durch die Pandemie geprägt wurde“. Auch, weil eine der Hauptaufgaben des IGKG Thurgau, die Durchführung der Lehrabschlussprüfungen, im letzten Jahr mehr oder weniger gänzlich den Pandemievorschriften zum Opfer fiel. Hingegen brachte man das Kunststück fertig, trotz Corona alle überbetrieblichen Kurse im Präsenzunterricht zu geben. Dies sei aber nur möglich gewesen, so die Koordinatorin für die überbetrieblichen Kurse, Christine Stoppa, „weil wir ein eigenspieltes Team haben, dass flexibel auf die jeweils neuen Situationen reagierte“.

Wohl weniger Lernende als budgetiert
Als „Dauerthema“ entpuppten sich die Finanzen, die durch die Abhängigkeit von der Anzahl Lernenden und durch ein strukturelles Defizit geprägt sind. Jedoch habe man auf die stete Abnahme der Eigenmittel nur begrenzt Einfluss, denn „die Anzahl Lernenden ist von sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen abhängig“, so Stöcker. Und die negative Entwicklung scheint anzuhalten. Denn wie Christine Stoppa mitteilte, sind für diesen Sommer erst etwas über 80 Lehrverträge abgeschlossen. Gerechnet wurde bei der Budgetierung 2021 jedoch mit 90 Frauen und Männern, die eine kaufmännische Lehre beginnen wollen.

Jahresbeitrag rückwirkend erhöht
Diese Entwicklung beeinflusste auch die Finanzen, schloss doch die Rechnung 2020 mit einem Minus von 14‘200 Franken ab. Und das Budget 2021 – welches ebenso wie die Rechnung 2020 diskussionslos und einstimmig genehmigt wurde – sieht sogar einen Anstieg des Fehlbetrages auf 29‘800 Franken vor. Zwar beläuft sich das Vereinsvermögen noch auf 203‘000 Franken, doch sollte man alles in der eigenen Macht stehende unternehmen, um den Trend zu brechen, so Stöcker.

Deshalb beantragte Vorstand den Mitgliedern die rückwirkende Erhöhung des Jahresbeitrages um 30 auf 180 Franken. Und obwohl diese einstimmig genehmigt wurde, bedeutet dies nicht, dass nun für längere Zeit Ruhe an der Finanzierungs-Front ist. „Wenn sich die Lehrlingszahlen nicht erholen, kann es sein, dass wir die Beträge erneut anpassen müssen“. Zwar wolle man die üK-Beitrage im Jahr 2022 sicher auf dem jetzigen Stand belassen, aber „es ist nicht ausgeschlossen, dass wir auch im nächsten Jahr einen Antrag auf eine Erhöhung stellen werden“, so Stöcker.

Beitragsbild: Roger Stocker, welcher im letzten Jahr die IGKG Thurgau interimistisch leitete, gratuliert der neuen Präsidenten, Bianca Baumgartner, zu soeben einstimmig erfolgten Wahl.

Text und Foto: Christof Lampart

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