Thurgauer Schulen haben genügend Lehrpersonen
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Heinz Leuenberger, Präsident des Verbandes Thurgauer Schulgemeinden, Regierungsrätin Denise Neuweiler und Beat Brüllmann, Chef des Amtes für Volksschule, informierten über den bevorstehenden Schulstart.

Am Montag starten rund 33’400 Kinder und Jugendliche ein neues Schuljahr in den Volksschulen. Die Schülerinnen- und Schülerzahlen steigen damit im Vergleich zum Vorjahr nochmals um rund 2 %. Die Thurgauer Schulgemeinden konnten genügend Personal rekrutieren.

Bevor die Schule am kommenden Montag losgehen kann, mussten die 87 Schulgemeinden ihre Hausaufgaben erledigen. Auf das neue Schuljahr hin bedeutet das unter anderem, passende Lehrpersonen zu finden und genügend Schulraum zur Verfügung stellen. Dazu informierten das Departement für Erziehung und Kultur und der Verband Thurgauer Schulgemeinden an einer gemeinsamen Medienkonferenz zum Schuljahresbeginn an der Sekundarschule Romanshorn.

Ab August besuchen rund 33’400 Kinder und Jugendliche (rund 6’400 Kindergartenkinder, rund 18’800 Primarschulkinder und etwa 8’100 Jugendliche in der Sekundarschule) im Thurgau die Volkschule. Die Schülerinnen- und Schülerzahlen steigen damit im Vergleich zum Vorjahr nochmals um rund 2 %. Die Prognosen gehen auch für die kommenden Jahre von einem weiteren Wachstum aus. Gegen 2040 dürften sich die Zahlen bei einem Höchststand von 35’500 Kindern und Jugendlichen einpendeln.

Trotz anhaltend schwieriger Situation auf dem Stellenmarkt verlief die Stellenbesetzung erfolgreich. Die Rekrutierung von genügend Lehrpersonen bedeutete allerdings auch dieses Jahr einen besonderen Aufwand für die Schulleitungen und Schulbehörden. In einzelnen Fällen mussten die Schulgemeinden auf befristete Lösungen mit Personal ohne anerkanntes Lehrdiplom setzen. Mittelfristig dürfte sich die Situation mit Blick auf die Studierendenzahlen an den Pädagogischen Hochschulen etwas entspannen. Das freut Beat Brüllmann, Chef des Amts für Volksschule: «Dass der Lehrberuf bei Studieneinsteigerinnen und -einsteigern nach wie vor beliebt ist, spricht dafür, dass die Idee einer breit getragenen Volksschule weiterhin Zugkraft hat.»

Nebst Lehrpersonen braucht es genügend Schulraum. Auf das neue Schuljahr hin veröffentlicht das Amt für Volksschule einen Leitfaden zur Schulraumplanung, der gemeinsam mit Vertretungen der Schulgemeinden und Expertinnen und Experten aus dem Baubereich entstanden ist. Heinz Leuenberger, Präsident des Verbandes der Thurgauer Schulgemeinden, verweist auf die Bedeutung einer langfristigen Planung in diesem Bereich: «Mit diesem Leitfaden möchten wir den Schulgemeinden und den für Bauvorhaben zuständigen Personen eine Strukturierungs- und Orientierungshilfe bei der Entwicklung einer Immobilienstrategie und der Umsetzung von Bauprojekten geben.»

Auch die Zahl der Sonderschülerinnen und -schüler steigt weiter an. 2024 verfügten knapp 1200 Kinder und Jugendliche über einen Sonderschulstatus. Das sind 3.4 % aller Schülerinnen- und Schüler. Die ansteigende Sonderschulquote, die in der ganzen Schweiz zu beobachten ist, bereitet den Verantwortlichen im Bildungsbereich Sorgen. Regierungsrätin Denise Neuweiler warnt vor einfachen Lösungen. Die steigenden Zahlen seien kaum auf eine Ursache allein zurückzuführen. Eine höhere Sensibilisierung, Einflüsse der Digitalisierung, Umwelteinflüsse und gesellschaftliche Entwicklungen spielten alle mit hinein. Ebenso wenig helfe es, integrative und separative Lösungen gegeneinander auszuspielen. «Als Schulsystem müssen wir uns dem bestehenden Förderbedarf annehmen. Gleichzeitig müssen wir als Gesellschaft und mit der Politik Schritt für Schritt an einer Optimierung des Systems und der Bedingungen arbeiten.»

AV_Schuljahresbeginn_2025_2026_Praesentation.pdf [pdf, 1.4 MB]

tg.ch

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