531’046 giftige Zigarettenstummel gesammelt

531'046 giftige Zigarettenstummel gesammelt – Resultate nationale Sammel-Challenge 2025

Die 1918 Teilnehmenden der Challenge 2025 sammelten insgesamt 531’046 Zigarettenstummel. Credits: Matteos Zereit

Auch wenn das ambitionierte Ziel von einer Million gesammelten Zigarettenstummel nicht erreicht wurde, ist die nationale Sammel-Challenge 2025 von stop2drop ein voller Erfolg: Innerhalb von 14 Tagen wurden in der ganzen Schweiz 531’046 Stummel eingesammelt – eine beeindruckende Menge, die das massive Problem des Zigaretten-Litterings verdeutlicht.

Die Sammelaktion von stop2drop hat Menschen aus allen Landesteilen mobilisiert und die öffentliche Wahrnehmung auf das oft übersehene Umweltproblem «giftige Zigarettenstummel» aufmerksam gemacht. Insgesamt engagierten sich 1918 Freiwillige für die Aktion, darunter Einzelpersonen, Schulklassen, Vereine und über 30 Partnerorganisationen aus den Bereichen Tabakprävention, Umweltschutz und Gemeindewesen. Diese grosse Beteiligung zeigt: Das Bewusstsein für das Umweltproblem Zigaretten-Littering steigt – und mit ihm die Entschlossenheit, aktiv dagegen vorzugehen.

Das Ergebnis: Ein starkes Zeichen gegen Zigaretten-Littering aus der ganzen Schweiz
Trotz Regen und kalten Temperaturen in den ersten Tagen der Challenge haben 1918 Freiwillige die Challenge 2025 unterstützt. Gesammelt wurde überall, wo das Problem des Zigaretten-Litterings akut ist: In Städten, auf Spielplätzen, in Parks oder entlang von Gewässern.

Das Ergebnis spricht für sich: 531‘046 gesammelte Stummel zeigen, dass viele Menschen nicht nur das Problem erkennen, sondern aktiv dagegen vorgehen wollen. Die hohe Zahl zeigt aber auch, dass es noch mehr Bewusstsein und gezielte Massnahmen braucht, um das Problem an der Wurzel zu packen – denn Zigaretten-Littering hat weitreichende Folgen für Umwelt und Gesellschaft. Vom Anbau über die Trocknung und Herstellung bis hin zum Konsum und der Entsorgung – der gesamte Lebenszyklus des Tabaks verursacht erhebliche Umweltschäden. Markus Dick, Geschäftsführer von stop2drop, betont: «Die umweltfreundlichste Lösung ist deshalb, rauchfrei zu sein.»

92 Prozent der Schweizer Bevölkerung lehnen Zigaretten-Littering ab
Die Ergebnisse der Challenge 2025 sind im Kontext der neuen repräsentativen Sotomo-Studie besonders interessant: Die Studie zeigt, dass 92 Prozent der Schweizer Bevölkerung Zigaretten-Littering ablehnen. Gleichzeitig glauben 56 Prozent, dass das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln gesellschaftlich akzeptiert sei.

Die Challenge hat deutlich gemacht: Viele Menschen sind bereit, aktiv gegen das Problem vorzugehen. Jetzt gilt es, diesen Wandel mit gezielten politischen und gesellschaftlichen Massnahmen zu verstärken – denn Bewusstsein allein reicht nicht, es braucht konkrete Lösungen.

Gefährdung durch Zigarettenstummel
«Viele Raucher:innen und auch Nichtraucher:innen sind sich nicht bewusst, wie schädlich Zigarettenstummel für die Natur sind. Zigarettenstummel sind winzig, giftig und aus Plastik» sagt Markus Dick. Die in den Stummeln enthaltenen Giftstoffe, wie Schwermetalle und Nikotin, gefährden Pflanzen, Tiere und das Grundwasser. Zudem dauert es bis zu 15 Jahre, bis ein Stummel zu schädlichem Mikroplastik zerfällt. Schweizer Gemeinden geben jedes Jahr allein für die Beseitigung von Zigarettenstummeln 52 Millionen Franken an Steuergeldern aus. Auch auf Kinderspielplätzen liegen viele giftige Zigarettenstummel. Das ist zusätzlich eine Gefahr für Kleinkinder, weil diese alles in den Mund stecken, was sie finden.

Mit Gemeinden gegen Zigaretten-Littering
Bei stop2drop ist man überzeugt, dass es eine effektive Sensibilisierung der Öffentlichkeit braucht, um das Problem des Zigaretten-Litterings nachhaltig anzugehen. Die nationale Zigarettenstummel-Sammel-Challenge ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Die NGO stop2drop plant weitere Mitmach-Aktionen. Zudem entwickelt stop2drop derzeit basierend auf den Ergebnissen der Sotomo-Studie eine Kommunikationskampagne gegen Zigaretten-Littering im öffentlichen Raum und für rauchfreie und saubere Kinderspielplätze. Diese Kampagne wird ab Herbst 2025 allen Gemeinden zur Verfügung stehen und lässt sich ab Frühling 2026 mit minimalem Aufwand umsetzen – damit der Kampf gegen Zigarettenabfälle noch breiter verankert wird.

Über stop2drop
stop2drop wurde 2019 von einer Schulklasse im Kanton Bern initiiert. Seit 2022 ist stop2drop als unabhängiger Verein organisiert. Ziel von stop2drop ist, Zigaretten-Littering zu bekämpfen und die Bevölkerung und die Politik für die Umweltverschmutzung und die gesundheitlichen Folgen durch Nikotinprodukte zu sensibilisieren. Die NGO arbeitet mit einem starken Partner-Netzwerk aus der Tabakprävention und dem Umweltschutz zusammen. Der Tabakpräventionsfonds unterstützt stop2drop im Rahmen seines Kinder- und Jugendprogramms.

Die nationale Zigarettenstummel-Sammel-Challenge fand 2025 zum dritten Mal statt. 2023 sammelten über 2’800 Teilnehmende in zwei Wochen 539’331 Stummel – ein Erfolg, der zugleich das massive Umweltproblem sichtbar machte. Bereits 2021 wurden 958’181 Stummel gesammelt. «Die Tabakindustrie muss für die Umweltschäden aufkommen, und die Politik muss handeln», fordert Markus Dick. stop2drop ruft Gemeinden und Städte auf, sich gegen Zigaretten-Littering zu engagieren. Die Challenge ist dabei ein wichtiges Instrument, um die Umwelt zu schützen und das Bewusstsein für das Problem «Zigaretten-Littering» zu schärfen.

Das Ergebnis der nationalen Zigarettenstummel-Sammel-Challenge 2025:
• Sammelzeit: 11. bis 25. März 2025
• Per Post eingereichte Stummel: 28’785
• Digital eingereichte Stummel: 502’261 Einsendungen
• Total Anzahl Stummel: 531’046
• Teilnehmende aus folgenden 21 Kantonen haben mitgemacht: AG, BL, BS, BE, FR, GE, GL, GR, LU, NE, NW, OW, SG, SH, SO, TG, TI, VS, VD, TG, ZH sowie aus Fürstentum Liechtenstein

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